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Die Appenzeller Zitherlehrerin Erika Koller pflegt bekanntlich auch tänzerische und musikalische Beziehungen über die Landesgrenzen hinaus. Kürzlich lud sie zu einem dreifach geführten Zither-Kurs ins „Roothuus“ Gonten ein. Als Leiterin konnte sie die Musikschullehrerin Renate Vonblon aus dem Vorarlbergischen Klaus gewinnen. Sie ist spezialisiert auf Volksmusik, jedoch offen für jegliche Musikrichtungen. Somit genau die richtige Person für die 17 Teilnehmerinnen, die auch aus anderen Kantonen angereist waren, zum Beispiel aus St. Gallen, Bern und Graubünden. Gemäss dem Sprichwort „Man lernt nie aus“, sass auch Erika Koller in die Runde der Kursteilnehmerinnen um mitzuspielen, wenn Renate Vonblon Anregungen gab, wie den Zithern noch mehr Leben eingehaucht und Stücke noch wirkungsvoller gespielt werden können. Zur Vorgabe des Taktes nahm sie jeweils ihre Gitarre zu Hand, mitgebracht hatte sie aber auch ihr steirisches Hackbrett, dem sie natürlich auch noch Töne entlockte. Die Vorarlbergerin lobte ihre motivierten Schülerinnen: „Zwischen den ersten Stücken am Morgen, und jenen, die am Abend den Kurs abschlossen, liegen Welten“. Im Verlaufe der drei Kurstage habe sie den Zitherspielerinnen lediglich musikalische Vorschläge gemacht, diese seien jedoch nicht als das Amen in der Kirche zu verstehen.  Ihre Absicht sei es, nicht zu dozieren, sondern gemeinsam Musik zu spielen und aufzuzeigen, dass, und wie Instrumente gemischt werden können. Schülerinnen und Lehrerin hatten hör- und sichtbar Freude am musikalischen Experimentieren, und so entstanden an den Kurstagen auch freie Vorarlberger-Roothuus-Interpretationen.

(Text und Bilder: Vreni Peterer - erschienen im Appenzeller Volksfreund)